Manuelle Therapie
Diese Therapieform ist ein wichtiger Türöffner in der Nachbehandlung von konservativ versorgten Verletzungen (d.h. nichtoperativ behandelte Verletzungen) oder operativen Eingriffen. Das Ziel bilden hierbei die Aufgliederung und Behandlung von klinisch relevanten muskulären und skelettalen Beschwerden, insbesondere Funktionsstörungen im Gelenk-, Muskel- und Nervensystem.
Die angewandte Therapie stützt sich auf eine präzise klinische Diagnostik sowie auf die daraus resultierende Arbeitshypothese. Dementsprechend ist eine genaue Status- bzw. Befunderhebung, sowohl anfänglich als auch evaluierend im Therapieverlauf, von wesentlicher Bedeutung. Abgeleitet von der physiotherapeutischen Diagnostik kommen je nach Bedarf aktive wie auch passive Techniken und Behandlungsmaßnahmen zum Einsatz. Diese können je nach PatientIn auf schmerzlindernde und mobilisierende sowie stabilisierende oder zentrierende Effekte abzielen. Strukturell betrachtet werden hierbei Funktionsstörungen des Gelenk- Muskel-, Organ-, und Nervensystems angesprochen.
Bei der Wahl der angewandten Therapietechniken ist es essenziell, einen individuellen Weg zu gehen, denn es hängt rein von der jeweiligen Patientin bzw. von dem jeweiligen Patienten ab, zu welchem Teil aktiv und zu welchem Teil passiv gearbeitet wird.
Ein weiterer bedeutsamer Bereich nimmt die sogenannte PatientInnenedukation ein, d.h. die Wissensvermittlung an die PatientInnen. Hierbei sollen die PatientInnen die Wirkungsweisen der angewandten manuellen Techniken nachvollziehen und darauffolgend eigenständig verstandene Strategien anwenden können.
Diese Strategien sollen den Genesungsprozess über die Therapieeinheit hinaus unterstützen und auch bei chronischen Beschwerden Unabhängigkeit und Eigenermächtigung fördern. Zum Beispiel kann das eigenständige Bandscheiben-Management bei Wirbelsäulenverletzungen oder -abnützungen eine unabhängige Einflussnahme auf die Schmerzsymptomatik ermöglichen.
Evidenzinformierte Maßnahmen
Basierend auf den Methoden von Dr. James Cyriax und Freddy Kaltenborn ist die manuelle Therapie, durch praxisorientierte Weiterentwicklung und Anpassung an wissenschaftliche Forschungserkenntnisse eine evidenzinformierte Form der Spezialisierung. Der Einfluss anderer manueller Konzepte (Maitland, Mulligan) unterstützt ein patientenzentriertes und flexibles Arbeiten mit den PatientInnen.
Weitere Leistungen: